Seite wählen

Freilichtmuseum’ für vorromanische Kunst

Herausragende Fragmente

Asturien: ein ‚Freilichtmuseum’ für vorromanische Kunst

In ganz Asturien gibt es eine Reihe von Kirchen, Kapellen und Friedhöfen, in die Originalteile aus vorromanischer Zeit integriert wurden.

Etwa einhundert Fenster, Transennen, Chorschranken, Weihsteine, Inschriften sowie dekorative und architektonische Elemente legen Zeugnis von der vorromanischen Kunst in Asturien ab.

Hierdurch wird Asturien zu einer Art Freilichtmuseum, in dem zahlreiche Kapellen und Kirchen Zeugnis von einer Kunst ablegen, die mehr als ein Jahrtausend überdauert hat. Dies war auch deshalb möglich, weil diese Sakralbauten bis in unsere Tage durchgängig genutzt worden sind.

WEITERE INFOS

Im Folgenden werden eine Reihe architektonischer Elemente vorgestellt, deren Bedeutung durch Archäologie und Forschung herausgearbeitet wurde. Neben den Sammlungen in den verschiedenen Museen in Asturien machen sie die Vitalität und die Verbreitung der vorromanischen Kunst in Asturien deutlich.

An dieser Stelle wird eine repräsentative Auswahl von architektonischen Elementen vorgestellt, die Asturien zu einem ‚Freilichtmuseum’ der Vorromanik machen.

  1. Chorschranke der Kirche San Francisco, Avilés
  2. Fenster der Kirche San Lorenzo de Cortina de Llaranes, Avilés
  3. Chorschranke der Kirche San Tirsa de Candamo, Candamo
  4. Fenster der Kirche San Cipriano de Pillarno, Castrillón
  5. Fenster der Kirche San Martín de Laspra, Castrillón
  6. Inschrift an der Kirche San Salvador de Deva, Gijón
  7. Kapitelle der Kirche Santa Eufemia de El Mundín, Llanera
  8. Tafel der Chorschranke in Lugo de Llanera, Llanera
  9. Transenne der Kirche San Miguel de Villardeveyo, Llanera
  10. Inschrift, Türpfosten und Transenne der Kirche Santa Eulalia, Morcín
  11. Fenster der Friedhofskapelle San Bartolomé in Nava
  12. Fenster der Kirche Santo Tomás de Priandi, Nava
  13. Fenster der Kirche Santiago de Sariego, Sariego
  14. Transennen und Inschriften der Kirche San Martín de Argüelles, Siero
  15. Fenster der Kirche San Miguel de Bárcena del Monasterio, Tineo
  16. Fenster der Kirche von San Pedro de Ese de Calleras, Tineo
  17. Transenne der Kirche San Martín del Mar, Villaviciosa
  18. Fenster der Kirche San Tirso, Oviedo

Fragment der Chorschranke in der Kirche San Francisco

AVILÉS

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
Die Trennelemente und Tafeln der Chorschranke haben in der asturischen vorromanischen Kunst eine liturgische Funktion, denn durch sie wird der sakrale Raum oder das Sanktuarium physisch von dem für die Gläubigen bestimmten Raum im Kirchenschiff getrennt.

Bei dem in der Kirche San Francisco in Avilés aufbewahrten Exemplar handelt es sich um ein Fragment einer Platte aus weißem Kalkstein, die von zwei breiten, quadratischen Bändern mit schematischen Pflanzenmotiven eingefasst wird: ein doppelter Weinstock, dessen Windungen Zweige und Trauben enthalten.

Es besteht ein gewisser Zusammenhang mit den Tafeln der Chorschranken von Santa Cristina de Lena in Lena und von Santa María de Bendones in Oviedo.

 

César García de Castro, „Arqueología Cristiana de la Alta Edad Media“, RIDEA, Oviedo, 1995.
Lorenzo Arias Páramo, „Guía del arte prerrománico asturiano“, TREA, Gijón, 2008.

Kloster San Francisco de Avilés.

v

Die Chorschranke wurde bei Reparaturarbeiten am Dachgesims gefunden. Ursprünglich war sie in eine der Wände der Christuskapelle unter dem Chor von Santiago eingebaut. 1939 wurde sie an ihren heutigen Standort im nördlichen Querschiff des Kreuzgangs versetzt.

Fenster der Kirche San Lorenzo de Cortina

AVILÉS

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
Das Fenster befindet sich an der Westfassade über der Eingangstür zur Kirche.

Es handelt sich um einen monolithischen Block aus rechteckigem Kalkstein, der in Form eines Zwillingsfensters gearbeitet ist. Es hat abgeschrägte obere Ecken, zwei Öffnungen und einen viereckigen Fenstermittelpfosten. Über den Öffnungen befinden sich zwei durchbrochene Kreise, die von Taubändern umrahmt werden.

 

Das Fenster weist Ähnlichkeiten mit einem anderen Fenster in der Kirche Santiago de Sariego auf.

 

César García de Castro, „Arqueología Cristiana de la Alta Edad Media“, RIDEA, Oviedo, 1995.

San Lorenzo de Cortina (Llaranes, Avilés).

v

Die Kirche ist zwar vorromanischen Ursprungs, stammt in ihrer heutigen Form aber aus dem 17. Jahrhundert.

 Chorschranke in der Kirche San Tirso de Candamo

CANDAMO

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
Diese Chorschranke ist besonders prächtig, sie ist ein herausragendes Beispiel der für die vorromanische Kunst Asturiens typischen Trennwände mit liturgischer Funktion.

Die Schranke mit Tafel und Trennementen ist aus einem monolithischen, prismatischen Kalksteinblock gefertigt. Die Verzierung konzentriert sich auf die Vorderseite: In der Mitte der Chorschranke sind drei schlanke Stängel mit gegensätzlichen Blattformen dargestellt. Aus dem oberen mittleren Blütenblatt sprießt ein Stiel, aus dem vier gegenüberliegende Reihen spiralförmig gewundener Blütenblätter erwachsen.

Weitere Infos

Die Ikonographie der Tafel spielt auf den wahren Baum des Lebens und somit auf Christus an, der sich nach der Apokalypse des Heiligen Johannes im Zentrum des himmlischen Jerusalem befindet. Diese Darstellung spiegelt auch die drei biblischen Bäume und das Mysterium der Dreifaltigkeit wider, eines der wichtigsten religionspolitischen Themen Mittelalters: die Kontroverse über den Adoptianismus bzw. über den trinitarischen Charakter der Gottheit.

 

Lorenzo Arias Páramo y Francisco Javier Fernández Conde, „Cancel prerrománico de San Tirso de Candamo: historia e iconografía“, Territorio, sociedad y poder: revista de estudios medievales, nº 1, 2006.

Lorenzo Arias Páramo, „Guía del arte prerrománico asturiano“, TREA, Gijón, 2008.

Kirche Santirso de Candamo (Candamo).

 Fenster der Kirche San Cipriano de Pillarno

CASTRILLÓN

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
Das Fenster befindet sich in der Wand des Zugangs zum Pfarrhaus an der Südseite der Kirche.

Es handelt sich um ein aus Sandstein gemeißeltes Zwillingsfenster mit zwei schmalen rechteckigen Öffnungen, die von zwei Hufeisenbögen gekrönt werden, mit Seiten- und einem rechteckigen Fenstermittelpfosten.

 

Das Fenster weist Ähnlichkeiten mit anderen Beispielen in Asturien auf, etwa den Fenstern in San Martín de Salas in Salas und San Miguel de Bárcena del Monasterio in Tineo.

 

 

 

César García de Castro, „Arqueología Cristiana de la Alta Edad Media“, RIDEA, Oviedo, 1995.

Kirche San Cipriano de Pillarno, Castrillón

 Fenster der Kirche San Martín de Laspra

CASTRILLÓN

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
Das Fenster befindet sich in der Westfassade der Kirche.

Das aus Sandstein gefertigte Fenster hat zwei Öffnungen, die durch runde Fenstermittelpfosten getrennt sind und von zwei halbsäulenförmigen Pfosten flankiert werden. Der obere Teil der Öffnungen ist ein hufeisenförmiger Bogen.

 

Das Fenster weist Ähnlichkeiten mit anderen Beispielen in Asturien auf, etwa den Fenstern in San Nicolás de Bañugues in Gozón, San Martín de Salas in Salas, San Román de Sariego in Sariego, San Miguel de Bárcena del Monasterio und San Pedro de Ese de Calleras in Tineo.

 

 

 

César García de Castro, „Arqueología Cristiana de la Alta Edad Media“, RIDEA, Oviedo, 1995.

Kirche San Martín de Laspra, Castrillón

v

Der obere Teil der Öffnungen ist ein hufeisenförmiger Bogen.

 Inschrift an der Kirche San Salvador de Deva

GIJÓN

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
Die Inschrift befindet sich derzeit über der Südtür der Kirche und besteht aus vier Kalksteinfragmenten der ursprünglichen Steintafel.

Diese Inschrift wurde anlässlich der Gründung und Weihung der Kirche angefertigt, sie besteht aus sieben Zeilen, die in das Feld der Inschrift eingraviert sind. In der Mitte dieses Feldes befindet sich ein Kreuz mit Alpha und Omega. Die Inschrift lautet wie folgt:

 

„Im Namen des Herrn Jesus Christus; aufgrund seiner Liebe hat Königin Velasquita, Tochter des Ramiro, den Tempel des Herrn San Salvador mit den Reliquien, die hier verborgen sind, erbaut, damit sie im Schoß der Heiligen würdig belohnt werde und hier glücklich leben und das Reich Gottes besitzen kann, Amen. Hiermit wurde diese Kirche geweiht.“

 

Typologische Ähnlichkeiten findet sich in den Steinplatten von Alfonso III. und in San Martín de Salas in Salas.

 

 

 

César García de Castro, „Arqueología Cristiana de la Alta Edad Media“, RIDEA, Oviedo, 1995.

Kirche San Salvador de Deva (Gijón).

v

In der Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich die Inschrift auf dem Türsturz der Südtür der Kirche. Bei einem misslungenen Restaurierungsversuch wurde ihr ursprüngliches Aussehen verunstaltet.

 Kapitelle der Kirche Santa Eufemia de El Mundín

LLANERA

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
Es handelt sich um ein Paar pyramidenstumpfförmiger Kapitelle, die auf allen vier Seiten die gleiche Ikonographie aufweisen und in einen oberen und einen unteren Abschnitt unterteilt sind.

Diese Anordnung ist das Ergebnis einer Neubearbeitung des ursprünglichen Formats, da der obere Teil über eine Aussparung des Kapitells gearbeitet und somit die Verzierung des unteren Teils beeinträchtigt wurde. Dieser untere Teil besteht aus zwei leicht abgerundeten Rundbögen, die auf Säulen mit spiralförmigen Schäften und kubischen Kapitellen ruhen. Auf ihnen sind frontal zwei menschliche Figuren in langen Gewändern zu sehen, deren Arme auf gebogenen Stäben ruhen.

Im oberen Teil stehen sich zwei Raubvögel gegenüber, die sich mit großen gefalteten Flügeln wie Geier um einen Vierbeiner streiten, den sie mit ihren Krallen am Rücken halten. Es gibt zwar keinen Abakus, dafür eine einen doppelten Kragen mit Tauband.

In Bezug auf Gestaltung und Thematik stehen die diese Exemplare in engem Zusammenhang mit der Bildhauerwerkstatt, in der die Kapitelle der Haupthalle von Santa María de Naranco entstanden sind.

 

 

César García de Castro. Archäologisches Museum von Asturien.

Herkunft: Ruine der Kirche Santa Eufemia de El Mundín, Llanera

v

Schenkung an das Archäologisches Museum von Asturien seitens Augusto Díaz-Ordóñez y Bailly, Besitzer des Grundstücks, auf dem sich die Kirche befand.

 Tafel der Chorschranke in Lugo de Llanera

LLANERA

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
Ein in vier Teile zerbrochener weißer Kalksteinblock aus der Frühzeit. Der Block wurde als Abdeckung eines Grabes aus dem Frühmittelalter verwendet und konnte wiederhergestellt werden.

Die Rückseite bleibt unbearbeitet, mit Ausnahme des Zierrandes, der genauso groß wie auf der Vorderseite ist. Die Vorderseite ist in zwei Bereichen bearbeitet. An der Außenseite hebt sich der Zierrand vom Feld im Hintergrund ab. Der Rand ist stark erodiert und scheint mit einer streng geometrischen Stilisierung eines Efeustamms bedeckt gewesen zu sein. Im Feld in der Mitte, das durch ein wellenförmiges Band in zwei identische Hälften unterteilt ist, befinden sich zwei heraldische Löwenpaare, die einem aus den Wellen senkrecht aufsteigenden Baum gegenüberstehen. Jeder Löwe trägt eine Palme auf dem Rücken. Die Gestaltung ist zweidimensional, einige Motive werden hervorgehoben, andere sind eingemeißelt.

 

Das Motiv ist in der Ikonographie von Altarräumen weit verbreitet und spielt sowohl auf Löwen als Apotropäum (Schutz gegen böse Kräfte) als auch auf den Baum des Lebens an.

 

 

 

César García de Castro. Archäologisches Museum von Asturien.

Herkunft: Friedhof der alten Kirche Santa Maria de Lugo de Llanera (Llanera)

v

1981 leitete Emilio Olávarri Goicoechea Ausgrabungen in diesem Gebiet, und seitdem wird die Chorschranke im Archäologisches Museum von Asturien ausgestellt.

 Transenne der Kirche San Miguel de Villardeveyo

LLANERA

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
Diese Transenne befindet sich an der Ostfassade der heutigen Kirche, die im 19. Jahrhundert nach dem Abriss der vorherigen mittelalterlichen Kirche errichtet wurde.

Es handelt sich um eine rechteckige Öffnung, die von einem überhöhten Halbkreis gekrönt wird, dessen Rand durch doppelte Taubänder verziert ist. Der untere Teil besteht aus zwei rechteckigen Öffnungen mit Hufeisenbögen, die mit Taubändern verziert sind und die von zwei kleinen halbrunden Säulen an den Seiten und einem Mittelpfosten getragen werden. Die pyramidenstumpfförmigen Kapitelle sind mit einem Kragen mit Tauband versehen. Das Fenster ist ebenfalls durch ein Tauband unterteilt. Die Transenne wird von einer durchbrochenen Rosette mit einem doppelt umlaufenden Tauband gekrönt.

 

Weitere Infos

Dieses Exemplar ist eindeutig eine Kopie des Exemplars, das sich an der Westfassade von San Miguel de Lillo (Oviedo) befindet.

 

César García de Castro, „Arqueología Cristiana de la Alta Edad Media, RIDEA, Oviedo“, 1995.

Kirche San Miguel de Villardeveyo, Llanera

 Inschrift, Transenne und Türpfosten der Kirche Santa Eulalia de Morcín

MORCÍN

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
Die Weiheinschrift befindet sich an der Wand der Evangelienseite in der Hauptapsis.

„Nimm, heiliger Gott, die gesammelten heiligen Opfergaben und die Gaben des Archidiakons Ascarico und seiner Schwester, der Nonne, für diese Kirche an, die zu Ehren von Eulalia emeritense errichtet und vom Bischof Placino/Oveco in der Ära 944/964 dieses Zeitalters geweiht wurde.“ (Jahre 906-926).

 

Die Transenne befindet sich an der Vorderseite der Sakristei, südlich der Hauptapsis. Es handelt sich um ein rechteckiges Fenster mit einem Rundbogen, der sechs durchbrochene Kreise und dazwischen liegende Dreiecke und Rauten aufweist. Die Innenseiten der Kreise sind mit Taubändern verziert.

Weitere Infos

Dieses Fenster sucht in Asturien seinesgleichen – dank einer in der Kirche erhaltenen Inschrift kann es auf das Jahr 906 datiert werden.

Die Säulen am Eingang der Kirche befinden sich in einem sehr schlechten Zustand. Sie wurden wiederverwendet, enthalten Fragmente einer Inschrift und Reste einer in Blau gehaltenen Malerei, deren Dekor Parallelen im südlichen Portikus von Valdedios aufweisen.

 

César García de Castro, „Arqueología Cristiana de la Alta Edad Media, RIDEA, Oviedo“, 1995.

Kirche Santa Eulalia de Morcín, Morcín

 Fenster der Friedhofskapelle San Bartolomé in Nava

NAVA

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
Das Fenster befindet sich an der Westfassade der Friedhofskapelle.

Es handelt sich um ein Kuppelfenster aus einem monolithischen weißen Kalksteinblock mit Hufeisenbögen, die auf kleinen Säulen mit pyramidenstumpfförmigen Kapitellen ruhen. Über dem Zwickel befindet sich ein Prozessionskreuz, das möglicherweise wie auf einem Kalvarienberg auf beiden Seiten von zwei kleineren Kreuzen begleitet wurde (siehe Mittelapsis der Kirche von Valdediós).

 

 

César García de Castro, „Arqueología Cristiana de la Alta Edad Media“, RIDEA, Oviedo, 1995.

Kapelle San Bartolomé. Friedhof in Nava

 Fenster der Kirche Santo Tomás de Priandi

NAVA

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
Das in einen monolithischen Sandsteinblock gemeißelte Zwillingsfenster befindet sich an der Südwand der Kirche Santo Tomás.

Die beiden länglichen Öffnungen werden von zwei Hufeisenbögen auf unbearbeiteten, schlichten Pfeilern gekrönt. Oberhalb der Bögen befinden sich zwei kleine Öffnungen. Der Fenstermittelpfosten ohne Kapitell besitzt einen viereckigen Querschnitt.

 

 

 

César García de Castro, „Arqueología Cristiana de la Alta Edad Media“, RIDEA, Oviedo, 1995.

Lorenzo Arias Páramo, „Guía del arte prerrománico asturiano“, TREA, Gijón, 2008.

Kirche Santo Tomás de Priandi, Nava

 Fenster der Kirche Santiago de Sariego

SARIEGO

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
Insgesamt sind drei Fenster erhalten geblieben: eines an der Westfassade und zwei an der Südfassade.

Es handelt sich um Rechtecke mit drei runden Öffnungen im Fenstersturz und zwei Öffnungen mit Hufeisenbögen, die von Seitenpfosten und einem runden Fenstermittelfosten mit Kragen getragen werden.

Die Kapitelle und Zwickel weisen pflanzliche, herzförmige und geometrische Motive auf, die sich auf das andalusische Repertoire von San Salvador de Valediós und San Martín de Salas beziehen.

Weitere Infos

Auf einem der Fenster ist die Inschrift erhalten: „Priester Román hat dies geschaffen“. Diese Inschrift spielt entweder auf den Bildhauer oder auf den Förderer des Kirchenbaus an.

 

César García de Castro, „Arqueología Cristiana de la Alta Edad Media, RIDEA, Oviedo“, 1995.

Lorenzo Arias Páramo, „Guía del arte prerrománico asturiano“, TREA, Gijón, 2008.

Fenster der Kirche Santiago de Sariego, Sariego

 Transennen und Inschriften der Kirche San Martín de Argüelles, Siero

SIERO

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
An der Südfassade der Kirche sind zwei Transennen erhalten geblieben.

An der Westfassade sticht die zweiteilige Transenne hervor, die durch einen umlaufenden Fischgrätenrahmen vereint und durch ein Tauband in der Mitte geteilt wird. Im oberen Teil befindet sich eine durchbrochene Rosette mit ovalen Blütenblättern und Windungen mit Taubändern, und in den Zwickeln befinden sich vier Halbkreise mit Windungen und durchbrochenem Innenteil.

Der untere Teil weist zwei rechteckige Öffnungen auf, die von Rundbögen mit Taubändern gekrönt werden.

 

Die zweite Transenne an der Ostfassade beschreibt einen Doppelkreis mit einer Windung mit doppeltem Tauband. Im Inneren des kleineren Kreises befindet sich eine Rosette mit ovalen Blütenblättern um den zentralen kreisförmigen Durchbruch.

Weitere Infos

Sie weist Ähnlichkeiten mit den Transennen von San Miguel de Villardeveyo in Llanera und San Miguel de Lillo in Oviedo auf.

Zwei Inschriften sind erhalten geblieben: im Grundstein der Kirche, der sich am Fuße der rechten Säule des Haupteingangs der Kirche befindet. Bezüglich der Interpretation des angegebenen Datums besteht kein Konsens:

„Am vierzehnten Tag vor den Kalenden des Maies (18. April), in der Ära MCXXI (1083 n. Chr.) wurde sie errichtet“.

„Am vierzehnten Tag vor den Kalenden des Maies (18. April), in der Ära DCXXI (583 n. Chr.) wurde sie errichtet“.

Diese Inschrift ist von großem Interesse, denn wenn die frühere Datumsangabe korrekt ist, würde sie die Existenz christlicher Gemeinden im zentralen Teil Asturiens am Ende des 6. Jahrhunderts belegen.

Die zweite Inschrift befindet sich in umgekehrter Position auf einem der Fensterstürze – sie bezieht sich auf den Wiederaufbau der Kirche im 10. Jahrhundert:

„Im Namen unseres Herrn Jesus Christus hat der Priester Dominikus in der Ära DCCCLXXXVIII (951 n. Chr.) diese Kirche wiederaufgebaut. Ihr Priester und das ganze Volk, betet für mich“.

 

César García de Castro, „Arqueología Cristiana de la Alta Edad Media, RIDEA, Oviedo“, 1995.

Lorenzo Arias Páramo, „Guía del arte prerrománico asturiano“, TREA, Gijón, 2008.

Kirche von San Martín de Argüelles, Siero

v

Sie weist Ähnlichkeiten mit den Transennen von San Miguel de Villardeveyo in Llanera und San Miguel de Lillo in Oviedo auf.

 Fenster der Kirche San Pedro de Ese de Calleras

TINEO

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
Das gut erhaltene Fenster befindet sich an der äußeren Stirnwand der Kirche San Pedro.

Es besteht aus einem monolithischen Sandsteinblock und weist zwei rechteckige Öffnungen mit Hufeisenbögen auf vorspringenden Kämpfern, geraden Seitenfosten und einem runden Fenstermittelfosten auf.

 

Das Fenster weist Ähnlichkeiten mit bestimmten Elementen der Fenster von Santianes de Pravia in Pravia (Hufeisenform) und auch mit San Martín de Salas auf.

 

 

 

César García de Castro, „Arqueología Cristiana de la Alta Edad Media“, RIDEA, Oviedo, 1995.

Lorenzo Arias Páramo, „Guía del arte prerrománico asturiano“, TREA, Gijón, 2008.

Kirche von San Pedro de Ese de Calleras, Tineo

 Fenster der Kirche San Tirso de Oviedo

OVIEDO

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
Das Fenster befindet sich an der Ostwand der Mittelkapelle der heutigen Pfarrkirche von San Tirso.

Es ist das einzige erhaltene Element des ursprünglichen vorromanischen Gebäudes und bildete einen Teil der Stirnwand der Hauptapsis und gleichzeitig wohl den Zugang für die Kammer über der Hauptapsis, die für asturische Kirchen typisch ist.

Das Fenster besteht aus drei gemauerten Bögen, die von vier wiederverwendeten Marmorsäulen mit klassizistischen Sockeln und stilisierten Schäften getragen werden. Die mittleren Säulen stehen frei, die Säulen an den Rändern weisen eine halbrunde Form auf. Die seitlichen Kapitelle entstammen aus römischer Zeit und sind mit einem Stichel in korinthischer Tradition bearbeitet worden. Die beiden zentralen Kapitelle sind von den seitlichen Varianten inspirierte Originale. Sie weisen ein schematisiertes Pflanzendekor und den für Asturien typischen Kragen mit Tauband auf.

Weitere Infos

Das Ensemble wird von einem Alfizrahmen abgeschlossen, der möglicherweise auf einen späteren Umbau zwischen dem 10. und 11. Jahrhundert zurückgeht und hispano-mozarabische Einflüsse aufweist.

 

César García de Castro, „Arqueología Cristiana de la Alta Edad Media, RIDEA, Oviedo“, 1995.

Lorenzo Arias Páramo, „Guía del arte prerrománico asturiano“, TREA, Gijón, 2008.

 

Kirche San Tirso, Oviedo

v

Dank der Ausgrabungen im Jahr 1968 konnte die ursprüngliche Höhe des Fensters festgestellt werden, es befand sich in einer Höhe von 3,06 m über dem Boden.

 Fenster der Kirche San Miguel de Bárcena del Monasterio

TINEO

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp

Das Fenster befindet sich an der Ostfassade der Kirche San Miguel.

Es handelt sich um ein rechteckiges Fenster mit zwei schmalen rechteckigen Öffnungen, die von zwei Hufeisenbögen auf vorspringenden Kämpfern gekrönt werden. Der Fenstermittelpfosten besteht aus einem schlichten, kegelstumpfförmigen Kapitell und gerade Pfosten.

Das Fenster ähnelt anderen Beispielen in Asturien, etwa der Pfarrkirche von Pillarno in Castrillón und der Kirche San Martín de Salas in Salas.

 

 

César García de Castro, „Arqueología Cristiana de la Alta Edad Media“, RIDEA, Oviedo, 1995.

Lorenzo Arias Páramo, „Guía del arte prerrománico asturiano“, TREA, Gijón, 2008.

Kirche San Miguel de Bárcena del Monasterio, Tineo

 Transenne der Kirche San Martín de Mar

VILLAVICIOSA

&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp
&nbsp

Die Transenne befindet sich an der Stirnseite der Apsis und wird daher als Apsisöffnung wiederverwendet.

Sie ist in Sandstein gearbeitet und hat ein kreuzförmiges Design mit vier dreieckigen Durchbrüchen um einen zentralen Kreis.

Die Transenne weist Ähnlichkeiten mit der Transenne der Kirche Santa Cristina de Lena in Lena auf.

 

César García de Castro, „Arqueología Cristiana de la Alta Edad Media“, RIDEA, Oviedo, 1995.

Lorenzo Arias Páramo, „Guía del arte prerrománico asturiano“, TREA, Gijón, 2008.

Kirche San Martín del Mar, Villaviciosa